Beauty Tee

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Egal, ob Sommer oder Winter, ob mit wärmenden Gewürzen oder frischen Ananas- und Melonenstücken, für eine gute Tasse Tee ist eigentlich immer der richtige Zeitpunkt.

Als Kaffeetrinkerin und Teeliebhaberin finde ich ja, dass viel zu wenig über die wundersamen Wirkweisen dieser Kraftgetränke geschrieben wird.

Deshalb möchte ich heute über die wundervolle Welt der Tees erzählen. Genauer gesagt über die Wirkung von Kräutertees auf unser Hautbild.

Kräutertees sind die sanfteste Form der Pflanzenmedizin. Und da auch die meisten Hautprobleme innere Ursachen haben, wirken bestimmte Tees am effektivsten auf äußerliche Problemzonen.

Gerade im Frühjahr und Sommer sprießen überall die frischen Knospen und Blätter von Brennnesseln, Birkenblättern und Frauenmantel aus dem Boden und warten nur darauf, beim nächsten Waldspaziergang eingesammelt zu werden.

Die hier vorgestellten Blätter, Kräuter und Wurzeln können frisch oder getrocknet, pur oder gemischt als Tees oder Gesichtswasser verwendet werdet.

Kräuter, Blätter und Wurzeln aus Wald und Wiese:

Birkenblätter: auch Nierenbaum genannt, enthalten Flavonoide, Gerbstoffe und Vitamin C und wirken intensiv reinigend und entgiftend.

Brennnessel: enthält dreimal so viel Eisen wie Spinat und hilft gegen Hautunreinheiten und Allergien. Silizium und Kieselsäure stärken Haut, Haar und Nägel und helfen gegen Sonnenallergien.

Brombeerblätter: sind eines der ältesten Heilkräuter mit blutstillender und adstringierender Wirkung. Sie gelten seit je her als Mittel gegen Hautprobleme jeglicher Art und wirken entzündungshemmend und klärend.

Frauenmantel: wirkt regulierend auf unseren Hormonhaushalt und hilft gegen Verstimmtheit und Gereiztheit an bestimmten Tagen.

Klettenwurzel: unterstützt die Leberfunktion und wirkt so gegen Hautunreinheiten. Stabilisiert den Hormonhaushalt und klärt das Hautbild. Hilft gegen Haarausfall und Schuppen.

Löwenzahn: ist reich an Mineralien, wie Calcium, Kalium, Magnesium und Eisen. Außerdem sind in den frischen Blättern und in der Wurzel auch Vitamin A, C und E enthalten. Die Wurzeln müssen allerdings schon im Frühjahr vor der ersten Blüte vorsichtig ausgegraben und getrocknet werden. Äußerlich angewendet wirkt der desinfizierende Pflanzensaft gegen Juckreiz bei Insektenstichen und Sonnenallergie. Hier sollte man vorsichtig sein, denn der Saft verfärbt auch die Haut.

Kräuter und Blumen aus dem Hausgarten:

Kamille: ist seit je her ein wichtiger Bestandteil in Kosmetik und Naturmedizin. Sie wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, als Tee stabilisiert sie die Magenflora, hilft gegen Schlafprobleme und fördert die Durchblutung der Haut.

Ringelblume: hat eine schmerzstillende und desinfizierende Wirkung. Kurbelt unser Lymphsystem an und fördert die Durchblutung und Elastizität der Haut. Heilmittel bei Sonnenbrand und Narben. Wirkt gegen Augenringe und geschwollene Tränensäcke.

Rosenblätter: enthalten wertvolle ätherische Öle, die auch als Tee entzündungshemmend, tonisierend und straffend wirken. Als Kompresse wirkt Rosentee gegen geschwollene Augen und beruhigt gereizte Haut. Für die Zubereitung gießt man kochendes Wasser in eine Kanne, legt die Rosenblätter hinein und verschließt die Kanne sofort. Bevor man den Tee trinkt, sollte man die Wassertropfen vorsichtig vom Deckel klopfen, da darin die meisten ätherischen Öle enthalten sind.

Lavendelblüten: Wirkt antiseptisch, entzündungshemmend und beruhigend. Bekannt als Schönheitselixier wirkt Lavendel als Tee auch gegen Schlafstörungen, Stress und Migräne.

Rosmarin: War in der Antike das Hochzeitskraut und soll ähnlich wie Ringelblume fruchtbar machen. Der hohe Gehalt an Vitamin C macht Rosmarin zum absoluten Antioxidans für unsere Haut. Wirkt durchblutungsfördernd und gegen Haarausfall. Kann als Tee, Kompresse, Gesichtstonikum und Haarwasser verwendet werden. In großen Mengen kann Rosmarintee Rauschzustände verursachen und sollte auch in der Schwangerschaft nicht getrunken werden.  

 

Anmerkung:

Generell sollten in der Schwangerschaft die genannten Pflanzen wegen ihrer teils stark entgiftenden und harntreibenden Wirkung vermieden werden. Ausnahmen sind: Kamille, Rosenblätter und Lavendelblüten.

Tees für die Schönheit: Rezepte und Anwendungsmöglichkeiten

Falten und schlaffe Haut: Je 2 gehäufte Teelöffel Rosmarin, Rosenblätter, Birkenblätter und Brombeerblätter mit ½ Liter kochendem Wasser überrühren und über den Tag verteilt trinken. Einen kleinen Rest als Gesichtstonikum nach der abendlichen Reinigung verwenden.

Hautunreinheiten: Je 2 gehäufte Teelöffel Löwenzahn- und Klettenwurzel mit etwa ½ Liter kalten Wasser übergießen und über Nacht ziehen lassen. Dann kurz aufkochen, abseihen und über den Tag verteilt trinken. Wirkt entzündungshemmend und blutreinigend.

Glänzende Haare und starke Nägel: Je 2 gehäufte Teelöffel Klettenwurzel, Löwenzahn und Brennnesseln wie oben beschrieben zubereiten. Diese Mischung eignet sich gerade im Frühsommer für eine stärkende Kur. Stärkt Haare und Nägel und macht die Haut widerstandsfähig für UV-Licht. Hilft als Haarspülung auch gegen Haarausfall und Schuppen.

Augenringe und geschwollene Tränensäcke: Innerlich wirken Tees aus Ringelblumen, Lavendel, Birkenblätter und Löwenzahn abschwellend. Äußerlich helfen gekühlte Kompressen aus Grünem oder Schwarzem Tee sowie aus Kamillenblüten. Achtung: Teebeutel nie direkt auf’s Auge geben, da die kleinen Partikel Bindehautentzündungen verursachen können.

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