Storytelling – Die Kunst, Geschichten zu erzählen

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Ganz egal um was es geht: Sei es das nächste Vorstellungsgespräch, der Text für die eigene Webseite oder die Präsentation eines neuen Projekts – es geht immer um die Kunst, die eigene Geschichte zu erzählen.

Storytelling

Die Kunst, Geschichten zu erzählen, macht den entscheidenden Unterschied. Und die gute Nachricht gleich vorneweg: Wir alle sind Geschichtenerzähler. Unser gesamtes Leben besteht aus Geschichten – wir denken, fühlen und handeln in Geschichten – manche von ihnen sind wahr, manche nicht. Am wichtigsten aber ist, dass wir uns nichts so gut merken können, wie eine gut erzählte Story. Sei es nun eine kleine Episode aus unserem Leben oder der Traum, den wir letzten Nacht hatten, alles was uns bewegt, erzählen wir in Form einer Geschichte.

Storytelling: Mit der eigenen Geschichte seine Ideen und Ziele verwirklichen

All diese Geschichten erzählen wir ganz natürlich ohne viel darüber nachzudenken. Und wenn wir uns umblicken stellen wir bald fest, dass wir überall von Geschichten umgeben sind: Sei es auf Webseiten, in Sozialen Netzwerken oder ganz einfach überall dort wo Menschen zusammenkommen, sich austauschen und miteinander arbeiten. Überall zeichnen wir mit unserer Sprache ein Bild, manchmal bewusst, manchmal unbewusst. Mal gelingt uns das besser, mal weniger gut. Doch das ist zunächst nicht entscheidend. Wichtig ist, dass wir uns über die Macht der Geschichten im Klaren werden.

Storytelling at Work

Geschichten aktivieren sofort viel größere Regionen in unserem Gehirn als reine Fakten. Durch Geschichten können wir uns selbst die kompliziertesten Sachverhalte und Informationen viel leichter und länger merken. Das heißt, eine gut erzählte Story (und sei sie auch noch so unwichtig) bleibt uns viel länger im Gedächtnis, als jeder mühsam erlernte Prüfungsstoff. Und das ist deshalb so interessant, weil wir uns genau diesen Effekt zunutze machen können, um selbst besser im Gedächtnis zu bleiben. Vor allem dann, wenn es darum geht, die eigenen Ideen, Visionen und Ziele zu verwirklichen.

Storytelling funktioniert nach dem Prinzip: Facts Tell, Stories Sell

Die Kunst von Storytelling geht noch einen Schritt über das reine Geschichtenerzählen hinaus: Um eine Story wirklich gut und einprägsam erzählen zu können, muss zunächst das Herz der Geschichte freigelegt werden. Was ist der Kern der Geschichte, was bringt sie meinem Zuhörer und was soll er danach denken, fühlen und letztlich tun?

Storytelling is writing

Bevor wir uns also daran machen, an einer neuen Ausschreibung zu feilen, das nächste Angebot zu schreiben, eine Pressemitteilung zu verfassen oder ein Bewerbungsschreiben aufzusetzen, sollten wir uns folgende essentielle Kernfragen stellen:

 

Was mache ich anders?

Und niemals: Was mache ich besser? Darum geht es in 99% der Fälle nicht. Niemand verlangt von uns, das Rad neu zu erfinden. Unser Gegenüber möchte von uns nur wissen, wodurch wir uns von anderen unterscheiden. (Und das vor allem dann, wenn wir gerade das Rad neu erfunden haben. Denn nichts wird mit mehr Skepsis betrachtet, als das völlig Neue und Unbekannte. Das heißt gerade dann, wenn wir der Welt eine bahnbrechende neue Idee oder Erfindung präsentieren möchten, ist Storytelling umso wichtiger und haucht unserer Idee erst Leben ein ; )

 

Wen spreche ich an?

Wer ist mein Gegenüber und wo liegen seine/ihre Wünsche, Vorstellungen und Ängste? Es ist unerlässlich, sich über die Ängste seines Gegenübers im Klaren zu werden damit man später genau auf diese Risiken und Probleme mit Lösungsvorschlägen eingehen kann. Und zu guter Letzt die schwierigste aller Fragen, wenn es ums Geschichtenerzählen geht:

 

Ist das, was ich erzähle relevant?

Ist die Geschichte spannend, einprägsam und aktivierend und was möchte ich in den Köpfen meiner Zuhörerinnen überhaupt erreichen? Welche Bilder sollen entstehen, was will ich vermitteln und was soll hängenbleiben?

 

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Geschichtenerzählen und freue mich auf eure Geschichten und Erfahrungen mit der Kunst des Storytelling!

3 Antworten

  1. Karin
    | Antworten

    „Nicht, was wir gelebt haben, ist das Leben. Sondern das, was wir erinnern und wie wir es erinnern und davon erzählen.“
    Zitat von Gabriel Garcia Marquez

    • Margarita
      | Antworten

      Vielen Dank für das schöne Zitat! So wie es Michael Ende schon gesagt hat: „Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit.“

      • Karin
        | Antworten

        Diese Vorstellung ist sehr schön, vor allem das MIT -spielen, das MIT gestalten gefällt mir

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