Socca: „Pizza alla Mamma“ mit Kichererbsenmehl (glutenfrei)

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Socca – wenig bekannt und trotzdem köstlich ist diese Spezialität aus Monaco. Das Fladenbrot aus Kichererbsenmehl wird traditionell in einer Pfanne herausgebacken und als Beilage zu Salaten und Suppen gegessen. In diesem Rezept habe ich mich an eine glutenfreie Pizza herangewagt, die sofort zum sommerlichen Lieblingsessen avanciert.

Denn richtig raffiniert wird das klassische Socca-Rezept, wenn es wie eine Pizza belegt und auch die Zutaten für den Teig dementsprechend adaptiert werden.

Das Ergebnis ist eine glutenfreie Pizza, die nicht nur köstlich schmeckt, sondern ähnlich nahrhaft und nährend ist wie Falafel und ein wunderbarer Proteinlieferant ist. Und das Beste: Man kann dieses Rezept ganz einfach im Rohr zubereiten.

Kichererbsen sind ja bekanntlich weit mehr als nur unscheinbare Hülsenfrüchte: Kichererbsen wirken sich positiv auf die Verdauung, das Herz-Kreislauf-System und den Blutzuckerspiegel aus.

Nicht ohne Grund werden diese nährreichen Erbsen seit mehr als 8.000 Jahren verkocht und gegessen. In Kichererbsen finden sich Mineralien, Proteine und Spurenelemente und deshalb sind sie auch eine ideale Zutat für Vegetarier.

Schon Hildegard von Bingen wusste um die heilenden Kräfte von Kichererbsen bescheid, denen sie eine fiebersenkende Wirkung zusprach.

Und meine persönliche Erfahrung mit diesem Rezept war höchst überraschend: Schon länger wollte ich mich an diese Idee heranwagen, über Monate hinweg begegnete mir das Kichererbsenmehl in meiner Küche, aber erst mithilfe meiner lieben Schwiegermama (die praktischerweise eine eigene Pizzeria hat) habe ich mich dann auch an die Umsetzung gewagt – vielen Dank an dieser Stelle : )

Das Ergebnis unserer ersten „Socca-Pizza alla Mamma“ war delikat, sättigend und wohlig. Den Belag kann man nach Lust und Laune gestalten und variieren, der Fantasie sind wie immer keine Grenzen gesetzt.

Hier also das Rezept für unsere glutenfreie „Socca-Pizza alla Mamma“

Zutaten

(Aber psst, das Rezept ist die beste Socca-Pizza aller Zeiten : )

 

4 Tassen Kichererbsenmehl

2 Tassen warmes Wasser

5 g frische Hefe

1 Schuss Olivenöl

1 EL Kreuzkümmel

etwas Salz

 

Zubereitung

Für den Teig verrührt man die Hefe im warmen Wasser. Alle Zutaten in einer großen Teigschüssel vermischen, bis ein flüssiger Teig entsteht. Etwa 30 Minuten rasten lassen. In der Zwischenzeit kann man sich an die Tomatensauce und die Vorbereitung für den Pizzabelag machen. Ofen auf 220° Celsius vorheizen.

Anschließend den Teig in kleinen Mengen mit einem Löffel auf ein Backblech mit Backpapier geben und vorsichtig zu kleinen Kreisen ausstreichen. Etwa 5 Minuten im heißen Rohr vorbacken, bis die Teigoberfläche fest geworden ist. Hitze reduzieren. Tomaten-Sugo auf die Pizzaböden streichen und nach Lust und Laune belegen. Bei 180° Celsius etwa 10-15 Minuten fertig backen.

 

Tomaten-Sugo

1 Dose geschälte Tomaten

etwas frischer Basilikum, Oregano und Salz

 

Alle Zutaten kalt miteinander pürieren und mit Salz abschmecken. Fertig ist das perfekte Tomaten-Sugo.

 

Belag

Für den Belag eignen sich Champignons, Zwiebelringe, Paprikastreifen, Spinat, Schafskäse, Oliven, Artischockenherzen, Mais und worauf man sonst noch Gusto hat.

Wer Fleisch bevorzugt kann Salami oder Speck dazugeben sowie Mozzarella und etwas getrockneten Oregano.

Und nach dem Backen kann man noch frische Basilikumblätter, Rucola, Prosciutto und etwas Knoblauchöl auf die kleinen Soccas geben.

Eine Antwort

  1. Schwiegermama
    | Antworten

    Nun, anfangs war ich ehrlich gesagt ein wenig skeptisch, als mir meine Schwiegertochter das Päckchen Kichererbsenmehl zeigte und meinte, daraus sollten Pizzen entstehen, bisher kannte ich Kichererbsen nur im Ganzen, getrocknet oder aus der Dose, mehr so als „Gemüse „….aber, als „Mehl“, als Grundlage für Teig….ich weiß nicht recht….. Da man als Köchin immer offen für Neues sein sollte starteten wir gemeinsam den ersten Versuch ……und ein wenig später entstanden diese kleinen „Pizzen “ sie waren gut gelungen und sahen sehr appetitlich aus …..aber der eigentliche Test stand noch bevor, denn wir hatten ziemlich kritische „Test-Esser „und , langer Rede kurzer Sinn, sie waren begeistert…..

    …bin jederzeit für weitere Versuche aller Art bereit…..

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